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Emotionaler Moment: Die Delegation aus dem Senegal singt ein Lied in Wolof.

Die KLB Würzburg und die Diözese Kaolack feierten eine Woche das 40jährige Bestehen ihrer Partnerschaft.

Was war das für eine Woche für die Katholische Landvolkbewegung! Eine fünfköpfige Delegation mit Bischof Martin Boucar Tine an der Spitze war aus Kaolack in die Diözese Würzburg gekommen, um mit der KLB ein rundes Jubiläum zu würdigen: Die seit 40 Jahren bestehende Partnerschaft. Das Ereignis wurde mit einem dichten Besichtigungs-, Besuchs- und Begegnungsprogramm begangen. Am Ende stand der Weltmissionssonntag, für den der Senegal in diesem Jahr Schwerpunktland war. So feierte am Sonntag, 24. Oktober, die Diözesanstelle Weltkirche, die Diözese Kaolack und die KLB Würzburg gemeinsam einen eindrucksvollen Gottesdienst in der Schutzengelkirche Gaukönigshofen.

Die Besucher wurden gleich mit ungewöhnlichen Tönen in der „schönsten Dorfkirche des Bistums“ (so Ortspfarrer Klaus König) empfangen: Trommelklänge erfüllten das Gotteshaus, als Domkapitular Christoph Warmuth gemeinsam mit Bischof Martin, den beiden senegalesischen Priestern Abbé Pascal Sene und Abbé Pierre Dione sowie den Pfarrern Klaus König und Gregor Sauer (Aub) in die Kirche einzog. Dort wurden die Gäste von Landvolk-Seelsorger Wolfgang Scharl herzlich willkommen geheißen. Sein besonderer Gruß galt dabei drei Frauen „der ersten Stunde“: der langjährigen KLB-Diözesan- und Landesvorsitzenden Hildegard Bayer sowie Paula Kuhn und Rosa Ortlauf. Sie gehörten der ersten Delegation, die vor 40 Jahren in den Senegal gereist war.

Domkapitular Warmuth, im Bistum für den Bereich Weltkirche zuständig, ging auf das Motto des von Missio München initiierten Weltmissionssonntags ein: Lasst uns nicht müde werden, das Gute zu tun. Er wertete dieses Zitat aus dem Galaterbrief als gegenseitige Bestärkung und einen Ermutigung zu Freude am Glauben. Bischof Martin rief in seiner Predigt dazu auf, alte, behinderte oder kranke Menschen und solche, die am Rande der Gesellschaft leben, nicht aus dem Blick zu verlieren. „Wir sollten lernen, mit den Augen Jesu zu sehen und den Ohren Jesu zu hören“, sagte er. So dürfe man dankbar auf die vielfältigen Leistungen in der 40jährigen Partnerschaft zurück blicken. Zugleich gelte es auch, den Blick „vertrauensvoll, aber ohne Illusionen“ in die Zukunft zu richten.

Nach der Predigt wurden bei der Gabenprozession neben Brot und Wein auch die Missio-Kerze, Erdnüsse und eine Trommel zum Altar gebracht. Emotionaler Höhepunkt des Gottesdienstes war jedoch ganz am Ende ein Lied in Wolof. Wolof ist die Umgangssprache im Senegal, die sich neben der Amtssprache Französisch etabliert hat. Zu Bischof Martin und den beiden Priestern aus dem Senegal gesellten sich Brigitte Traoré und Michel Sene. Zu fünft sangen sie ein Danklied über die Wohltaten der wirkmächtigen rechten Hand Gottes. Ein echter Gänsehaut-Moment!